6.10.08

Fronturlaub - Erfurt

tja, wie es jetzt schon viele wissen, bin ich gerade in erfurt. keine sorge, ich bin bald wieder weg und schließe an istanbul an.
ich hatte meine gründe. eigentlich wollte ich meine großmutter verabschieden, die im sterben lag. leider kam ich zu spät. so sehe ich den kleinen deutschlandabstecher als reinen freundes-familienbesuch und kann auch noch ein paar dinge erledigen. und ganz wichtig, natürlich eine neue kamera und mp3-player mitnehmen. so ein zeug bekommt man nämlich in deutschland am billigsten.

ich bin in frankfurt gelandet und da stand ich. in dem land, wo ich vor 6 monaten gestartet bin. 6 monate ganz langsam nach istanbul getrampt und dann in 2 1/2 stunden wieder zurück geflogen. schon e bissl komisch!
ich trete aus dem flughafen und sofort meldet sich mein alter erzfeind zurück. tropf, tropf, tropf - ihr erinnert euch an die kriegserklärung ans wasser ?? ich dachte mir schon, dass da kein waffenstillstand von oben zu erwarten war. also kam eine salve nach der anderen vom himmel. unterstützt mit väterchen-frost´s kaltem atem versucht das wetter mich hier echt mürbe zu machen. ein zeichen dass ich nicht hier sein soll ?
ich bn nach erfurt reingetrampt und alles war sofort vertraut. als ob ich nie weg gewesen wäre. dabei wars doch schon ein halbes jahr genau.
in erfurt bin ich als erstes zur wg gegangen, weil ich in der nähe war. rené hat mich reingelassen und wir haben uns unterhalten. dann kam einer nach dem anderen. alle haben mich immer 5-10s angeschaut und nicht erkannt. ich sehe ja mittlerweile auch wirklich ganz schön verwachsen aus. die Standardvergleiche sind: jeti, robinson crueso, reinhold messner oder der typ aus "into the wild".
naja, inzwischen habe ich mal alle hier in erfurt besucht und grüße alle, die ich nicht besuche.
um ehrlich zu sein, wirds mir nach einer woche erfurt schon wieder langweilig. da hab ich gestern erst mit bubbi drüber geredet. wenn man in einer stadt ist hat man eigentlich viel mehr beschäftigungsmöglichkeiten. trotzdem weiß ich hier nix mit mir anzufangen. da anfängliche stadtphobie hat sich auch mehr oder weniger bis jetzt gehalten. ich dachte, dass ich mich schneller dran gewöhnen würde aber wie ja schon vorher geschrieben habe war die veränderte sichtweise auf städte nicht nur eine oberflächliche umpolung sondern ging deutlich tiefer an die substanz. ich könnte also schon wieder los. mein flug geht aber erst 18. oktober. so habe ich wenigstens zeit mich um visaangelegnheiten für indien und flüge zu kümmern.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

An alle Leser dieser Seiten:
Habe vor ca. 10 Tagen einen optisch ziemlich veränderten Sohn begrüßt, der glücklich und aufgedreht wirkte. Und konnte mich gestern nach einem schönen längeren Gespräch bei leckerer Pizza von ihm verabschieden. Er hat sich der (zivilisierten) deutschen Kultur in kurzer Zeit schon wieder etwas angepasst. Ich kenne jetzt seine allgemeinen Ziele und Vorstellungen intensiver und bin neugierig, wie sich dann im Detail gestaltet. Falls er das Spaßbild von uns beiden tatsächlich veröffentlichen sollte.....na ja.
Seine Mutter