17.3.09

Rishikesh ist wie ein Haken, an dem man haengt und nicht mehr runter kommt. Deswegen war ich auch 4 Wochen dort. Die Tage vergingen aehnlich wie in Gokarna: lange schlafen, gut essen und an den Straenden des Ganges rumchillen und baden.

Den anfaenglichen Erkundungsdrang habe ich wieder mit Hilfe von ein paar Pferdestaerken zwischen meinen Beinen befriedigt. Der Ayurveda-Arzt, bei dem ich mein Ohr behandeln liess, verlieh mir seine 180er BMW (die erste, die ich in Indien gesehen habe). Mit Helga (die Islaenderin) auf dem Rucksitz bin ich entlang des Ganges immer hoeher und tiefer ins Himalaya eingedrungen.
Die Strasse ist neu und breit, frischer scharzer klebriger Asphalt, und die Sonne und warmer Wind im Gesicht. Ich denke, diese Strasse ist ein Muss fuer jeden Motorradfreak. Fuer mich war es jedenfall eines der besten Erlebnisse ueberhaupt. Man schlaengelt sich die kurvige Strasse die Berge hinauf. Der noch wilde Ganges mit den perfektesten Sandstraenden, die man sich vorstellen kann, liegt 300m unter einem. Und Adrenalinsuechtige kommen auch nicht zu kurz. Leitplanken oder Seitenstreifen gibt es in Indien nicht. Das heisst, die Fahrbahnflaeche endet genau an der Kante, wo es dann oft fast senkrecht fuer einige hundert Meter nach unten geht. Wenn man dann so einen Meter von der Kante entfernt durch die Kurven heizt und einen kurzen Blick ins Tal wirft, kitzelt es schon mal in den Beinen. Ganz besonders jedoch wenn hinter einer Kurve ein Truck auftaucht, der von einem weiteren Truck auf der eigenen Fahrbahn ueberholt wird. Da bleibt nicht viel Platz zum ausweichen. Man kann dann nur mit offen stehendem Mund und zittrigen Fingern dieser metallischen Wand entgegen bremsen. Doch irgendwie arrangiert es sich immer, dass die Gegener 1s vorm Zusammenprall wieder einscheren. Man braucht sich also meistens keine ernsthaften Gedanken zu machen.

Helga erzaehlte mir, dass sie einen Reiki-Kurs machen will. Reiki ist eine alte indische Heilmethode, bei der der Heiler nur durch Auflegen seiner Haende die allgegenwaertige kosmische Energie auf den Patienten uebertraegt, welche ihn heilt. Da ich ein wissenschaftlicher und skeptischer Mensch bin, und objektiv ueber solche Dinge mitreden will, war ich auch interessiert. Ich muss schon einen Kurs zum Heiler oder wenigstens eine Behandlung mitmachen und das ganze Konzept als Humbug oder wirksam abstempeln zu koennen.
Ausserdem ist Rishikesh so ein spiritueller Ort, dass man einfach einen Yoga-Reiki oder Meditationskurs mitmachen muss, wenn man sich nicht zu Tode langweilen will. Also habe ich den Kurs mitgemachtund bin jetzt offiziell Reikiheiler 1. Grades (mit Zertifikat) und theoretisch dazu befaehigt mich, andere, Tiere und Pflanzen zu heilen.
Am Ende des Kurses wurde jeder Schueler einzeln von unserem Meister initiiert. Das heisst, dass er uns in einer Prozedur geoeffnet, fuer die Energie empfaenglich gemacht und gleich noch eine Behandlung gegeben hat. Und ich spuerte: NICHTS! Nicht bei den Fremdbehandlungen, nicht bei den Eigenbehandlungen, die ich mir bis jetzt gegeben habe.
Die Haende meines Meisters waren zwar unheimlich warm/heiss, was fuer mich aber nichts paranormales darstellt. Wolfram hat auch immer warme Haende und ist kein Reikiheiler. Ich wuerde jetzt sagen, das lag einfach an einer guten Durchblutung der Obergliedmassen, die z.B. durch ganztaegiges Yoga-lehren zu erklaeren ist. Also eine hoechst NORMALE koerperliche Reaktion.
Bis jetzt hat sich die 50-Euro-Investition fuer den Kurs noch nicht gelohnt, was nicht heisst, dass ich aufgebe. Ich werde die naechsten Wochen versuchen regelmaessig Behandlungen an glauebige Opfer zu geben, um mir danach ein Urteil zu bilden. Bis jetzt sehe ich jedengfalls die Aura-sehenden, im Lotussitz-schwebenden, mit Fingerberuehrung-heilenden Hippies immer noch als schizophrene Spinner. Denn daserstaunliche bei diesen ganzen Phaenomenen ist, dass man sie niemlas, aber wirklich niemals selbst zu Gesicht bekommt. Man bekommt lediglich immer nur Geschichten erzaehlt, bei denen der Freund eine Freundes eines Freundes den Feuer speihenden, fliegenden, mit Blitzen schiessenden Yogi gesehen hat. Dieses Spiel ist wahrscheinlich schon so alt wie die Menschheit und nennt sich "stille Post". Vielleicht ist ja aber doch was dran und eines Tages darf ich Augenzeuge werden. Dann muss ich nicht mehr glauben, sondern kann getrost wissen.

Vor einigen Tagen bin ich von einer 4-taegigen Tour zurueck gekommen. Ich habe endlich mein Verlnagen bedient, das Himalaya zu sehen. In einer 10-stuendigen Busfahrt- und Seilbahnfahrt habe ich es bis nach Auli geschafft, 45km von der tibetisch-chinesischen Grenze entfernt. Diese Busfahrt war der Horror. Ich dachte dass ich um den Stereotyp einer indischen Busfahrt herumkomme aber es blieb mir nicht erspart.
Morgens 5.00 stieg ich noch schlaftrunken in den ersten Bus. Aufgrund der schlechtesten Strasse der Welt und tausend Kurven, kombiniert mit dem Fahrverhalten des Fahrers, kotzte ich schon nach 30min die Kekese wieder aus, die ich mir als Fruehstueck gegoennt habe. Das war seit meiner Kindheit das erste mal wieder, dass ich bei einer Autofahrt broeseln musste und dazu noch eine Premiere im Bus.
Nach 5 Stunden war Buswechels und Weiterfahrt auf der staubigsten Strase der Welt. Innerhalb von Minuten bildeten sich kieselsteingrosse Popel in meiner Nase.
Nach 7 Stunden naechster Bus. Der war so vollgepackt wie der Zug nach Rishikesh. Und diese Mal hatte ich die Arschkarte. Ich musste im Gang stehen und wieder wurde mir schlecht. Als ich dann den Gestank eines Ei-Pupses in die Nase bekam, wuergte es sofort im Rachen. Ich hechtete mich auf die Beine der 3 neben mir sitzenden Inder, steckte den Kopf aus dem Fenster und spuckte. Viel kam nicht, da ich ja schon leer war. Diese Situation war besonders sensationell, da am Fenster eine aeltere Frau sass und ich mit meinem Oberkoerper hoechst prikaer auf ihrem Schoss lag. In rein indischer Konstellation waere diese Art von Zusammenkunft schon ein Unding gewesen, aber noch ich, als weisser, das war absolut undenkbar. Sie war jedoch so ueberascht/pikiert/schockiert/ueberwaeltigt (von diesem spontanen Akt der Naechstenliebe), dass sie nur mit einem leisen "huch" zu reagieren wusste.
In den letzten 2 Stunden wechselten sich Uebelkeit und perverse Bauchschmerzen periodisch ab, sodass ich dachte, das schoenste sei auf der Stelle zu sterben oder in Ohnmacht zu fallen. Die Attraktivitaet der Berge hat so stark nachgelassen, dass ich ueberlegte den Bus anzuhalten und sofort umzukehren. Doch nach 10 qualvollen Stunden war ich endlich da.

Nachdem ich was gegessen habe gings mir wieder gut und ich bin mit der letzten Seilbahn auf den Berg hoch gefahren.
Da oben gibts es wirklich so etwas wie ein Skigebiet. 2 Schlepper, ein Sessellift und eben die Gondel (alles importiert aus Deutschland, Schweiz, Oesterreich). Nur lag leider kein Schnee mehr, deswegen ist Snowboarden flach gefallen. Also bin ich wandern gegangen.
Auf ca. 3.400m kam ein Laubwald in dem ich einen kalte Nacht trotz Lagerfeuer verbracht habe. Doch mein Umfeld war Entschaedigung. Dieser Wald ist sooooo wunderschoen und gehimnisvoll. Und selbst dort oben chillen noch die Affen rum und fressen Blaetter und anderes Zeugs. Allerdings die weissen Affen mit den langen Schwaenzen, welche um einiges freundlicher und interessanter sind als die beschissenen Pavianartigen mit ihren rosa Aerschen, die beissen und stehlen und so verdammt haesslich sind.
Nach dem Wald ging die Gegend in eine Art Hochalm ueber. Weite Baumlose Grasflaechen, die weiter oeben von den letzten Schneeresten und steinigem Gelaende abgeloest wurden. Und dort hatte ich daserste Mal Gelegenheit die echten Gipfel des Himalaya zu inspizieren. Ich sass zwischen Schneefeldern auf einem grasigem Kamm und schaute 4 Stunden lang auf die Berge.
Man sieht schon deutlich, dass sie um ein vielfaches hoeher sind als die Alpen. Man kann kilometerweit ins Tal hinabschauen und dann aber noch viel weiter auf die Gipfel hinaufschauen. Der Nanda Devi, der hoechste Berg Indiens ist ja immerhin 7.817m hoch, der auch in meinem Blickfeld war.
Man sieht ausserdem dass das Himalaya noch ein sehr junges Gebirge ist, da einfach jeder kleine Huegel wie eine Nadel herausragt und noch nicht so starke Erosion erfahren hat. Das zumindest ist meine Theorie dazu. Ich weiss nicht ob sie stimmt. Jeder Berg ist charakterisiert von unzaehligen Steilwaenden, von denen man bestimmt perfekt Basejumpen koennte.
Interessanter finde ich im Endeffekt dann aber doch die Alpen, da dort die Berge mehr eng zusammen stehen. Die Himalayagipfel sind alle kilometer weit entfernt. Vielleicht aendert sich das, wenn man noch weiter reinfaehrt. Aber toll wars trotzdem und gelohnt hat es sich.
Mein einziges Problem dort oben hatte ich mit dem Wasser. Ich dachte ich wuerde zwischen unendlich vielen koestlichen Quellen aussuchen koennen, aber alles war einfach pfurtztrocken. Ich habe vom Tal nur 1 Liter mitgenommen. Am ersten Tag war die Flasche halbleer, am 2. Tag ganz. Mir blieb nichts anders uebrig als Schnee in die leere Flasche zu stopfen und sie unter meinem Pullover aufzubewaren, nahe des Schosses, wo es am heissesten ist.:)
Nach 5 Stunden war der Schnee zur Haelfte geschmolzen, doch da entdeckte ich einen Tuempel. Der sah zwar scheisse aus, Muell lag drin und er machte den Eindruck im Sommer eine Kuhtraenke zu sein und ausserdem war er komplett still liegend. Pfiffig wie ich war, hatte ich jedoch meine Wasserdesinfektionstropfen mit und wenn ich nur die klare oberste Wasserschicht einfangen wuerde, so waere das schon ok, dachte ich. Also das muehsam getaute Schneewasser ausgeschuettet und durch Brackwasser ersetzt. Dann schaute ich mir die Flasche gegen die Sonne an und sah tausende kleine rote sich bewegenden Puenktchen. Da war der Durst auf einmal wieder weg. Ich wusste ja nicht, was genau diese Puenktchen darstellten, welches Ziel sie hatten, ob sie einverstanden damit gewesen waeren in meinem Bauch zu landen oder ob sie mit Krieg darauf reagiert haetten. Ich wusste auch nicht ob meine Tropfen stark genug sind, die Puenktchen zu lequidieren. Also schuettete ich es enttaeuscht wieder aus und fuellte die Flasche mit neuem Schnee.
Ich campierte wieder im Wald und bereitete diesmal mein Lager pinibel gegen die Kaelte vor. Ich baute eine Wand aus Feuerholz an der Ruecken- Fuss- und Kopfseite und legte das Feuer eine komplette Koerperlaenge neben mich. Nach 3 Stunden Flasche drehen und wenden war der Schnee endlich komplett geschmolzen. Also kamen die Tropfen rein und schon nach 2 weiteren Stunden (bei Wasser unter 10 Grad verlaengert sich die Einwirkzeit von 30min auf 2h) konnte ich seit 14h wieder einen Schluck Wasser meine Kehle herunter laufen lassen. Das war ein Genuss: mineralloses, mit Chlor- und Silberionen versetztes truebes Schneewasser.
Zu esen gabs in den 3 Tagen 6 Bananen und 2 Packungen Kekse zu je 150g. Doch das verwunderliche war, dass mir das absolut ausgereicht hat. ich habe in den 3 Tagen 1,5l Wasser getrunken und das Bissl Futter gegessen. Doch ich fuehlte mich gut. Zuerst dachte ich ganz gegenteilig, da jeder Schritt dort oben meine Lungen fast zum Zerreissen gebracht hat, ich langsam war wie eine schnecke. Doch als ich wieder im Tal war, merkte ich, dass dasan dem Sauserstoffmangel lag, da ich sobald im Tal angekommen wieder Herr meiner urspruenglichen Kraefte war.

Unten erzaehlten mir die Leute, dass die naechsten 2 Tage "Happy Holi" (das Farbenfest), welches neben "Divali" (das Fest was ich am 2. Tag meines Indienaufenthaltes erlebt habe) das wichtigeste Fest Indien ist und somit keine Busse fahren.
"Shit" dachte ich, aber kein Problem. So hatte ich die Gelegenheit seit 6 Monaten mal wieder zu trampen. Und das ging suuuuuuper!!! Fast jedes Vehikel das vorbei hielt an. Zuerst ein Auto mit einem Arbeiter, dann ein weiteres Auto mit 4 besoffenen Indern drin, die mir eine halbe Flasche Starkbier gegeben haben, damit ich das Farbenfest nicht so trostlos verbringen muss. Nach den paar Schluck war ich ganz schoen im Eimer. Schwitzattacken, lahme Beine, Traegheit. Ich hatte seit 3 Monaten nix mehr getrunken und da hat dieser indische Mist (Bier kann mans fast nicht nennen, denn Brauereigesetze gibts hier nicht) ganz schoen reingehauen.

Dann kam hielt ein Truck fuer mit 3 Indern, die kein Wort Englisch konnten. Sie gaben mir einen Chai aus und in der Nacht durfte ich auf einem der Betten in der Fahrerkabine schlafen. Der eine Typ lag ueber mir und holte sich froehlich einen runter. Was man halt so macht um happy holi zu zelebrieren.
Am naechsten Morgen gabs dann einen Ritt auf einem Motorrad and dann bin ich in einem Dorf haengen geblieben. Ein Mathelehrer hat mich die Strasse entlang laufen sehen und einen seiner Schueler hinter mir her geschickt. Der kam zu mir und flehte mich an mit seinem Lehrer einen Chai zu trinken. Eigentlich hat mir erst vor 20min jemand einen ausgegeben, doch der Schueler war so verzweifelt, dass ich dasAngebot einfach annehmen musste.
Der Lehrer erzaehlte mir alles moegliche ueber Indien und sein Leben. Nach dem Chai sind wir in das Dorf-Ashram gegangen und haben dort Musik gemacht und gegessen und er hat mich seinem Guru vorgestellt. Dann kam eine grosse Gruppe Maedchen und als die wieder weg war, war ich bunt, hauptsaechlich rosa, das komplette Gesicht, Haare und andere Teile. Nach einem Mittagessen in seinem Haus habe ich ein Sammeltaxi zureuck nach Rishikesh genommen.
Diese 8 stuendige Fahrt war amysant. Denn diesmal war nicht derjenige der sich uebergab sondern die Inder. Einer hat angefangen und nach und nach kamer mehr dazu. Zum Schluss hat die komplette linke Seite im Auto und einer derrechten Seite gekotzt (4 von 8 Leuten). War ein witziges Bild, wie die 4 Koepfe raushingen und das ganze Auto besudelten.
Am Abend war das Wiedersehen mit meinen beiden Frauen gross. Wir sind schoen essen gegangen und ich bin wieder mit in ihren Raum eingezogen.
Die letzten 2 Tage in Rishikesh wurde es richtig voll. Da der Sueden anfaengt zu kochen, fluechten alle in den Norden. So wuchs die Gruppe auf eine stattliche Zahl an. Interessant an den Travellergespraechen ist, dass sich fast alles um Durchfall, Scheisse und Kotzen dreht. Alles wird bis aufs kleinste Detail ausdiskutiert. Die Farbe, die Konsistenz, die Gerauesche, die Ursachen und jeder hat immer einen Tipp parat was am besten dagegen zu tun sei, woraufhin manchmal heftige Streitereien losgehen, da natuerlich das Wundermittel des einen das Werk des Teufels bei dem anderen ist.
Gestern Morgen bin ich in Delhi angekommen. Der Busbahnhof wo ich ausgestiegen bin ist ca. 7km vom Mainbazar weg, wo ich hin wollte. Doch das heisst noch lange nicht, dassman da auch so schnell hinkommt. Erst einmal wollte ich mit der Metro fahren. Ich weiss, dass eine Station 5min vom Mainbazar weg ist. Doch die Metro fuhr frueh um 5.00 noch nicht. Also habe ich auf einem Betonpodest meine Matte ausgebreitet und noch 2 Stunden geschlafen.
Dann gings los. Ich sagte wo ich hinwill (Neu Delhi Bahnhof) und der Ticketverkaeufer nannte mir die Station. Ich fuhr hin und war am Old Delhi Bahnhof. Idiot dachte ich, aber kein Problem denn Old Delhi ist nur ein Katzensprung von Neu Delhi entfernt. Mit dem Bus bin ich in 5 min da. Doch als ich an der "richtigen" Station ausstieg war ich am Ost Delhi Bahnhof. Dann habe ich eine Stunde gewartet und bin im Endeffeckt mitdem Zug die 3 Stationen nach Neu Delhi gefahren. Was fuer eine alberne Sache. 2 Stunden fuer 7km zu brauchen und das nur, weil die Inder alle zu bescheuert sind. Ich glaube das laeuft nach dem Motto: scheiss egal wo der hinwill, wir sagen "Ja" damit er einsteigt und wir Geld machen koennen.

Als ich dann endlich da war, betrat ich den Mainbazar mit gemischten Gefuehlen. Vor 5 Monaten habe ich hier meine Indienreise begonnen, mit viel anfaenglichem Abscheu. Jetzt bin ich wieder dort wo ich angefangen habe. Auf einmal merke ich, wie lange ich schon in diesem Land bin, was ich alles erlebt habe. Und es ging so abgefahren schnell. Alles erscheint mir unwirklich, wie ein Traum, aus dem ich gleich erwache und sage:"heiliger Bimbam, was war denn das fuern abgefreakter Scheiss??!!"
Alles ist genauso wie am Anfang: der gleiche Geruch, die gleichen nervigen Ladenbesizter (einige haben sogar wieder erkannt) und immernoch die durchgedrehten hupenden Moppedfahrer. Doch mir geht nicht mehr alles so heftig auf den Sack wie am Anfang. Sicher, es ist nicht toll, aber auch kein Ort mehr, wo man innerhalb von 3 Tagen einen Herzkasper kriegt.
Nach dem gestrigen Shoppingmarathon ist nun alles getan, was zur Abreise getan werden muss. In 12h sitz ich im Flieger nach Deutschland und dann gehts wieder los. Das naechste Abenteuer.
Ich freue mich mittlerweile riesig wieder in ruhigere Gefilde zu kommen. Indien ist fuer mich schon interessant, groesstenteils jedoch einfach zu anstrengend. Es ist kein Land fuer mich, zumindest nicht in den naechsten Jahren. Die schoenen Dinge und Orte, die ich gesehen habe, sehe ich in Europa auch, nur doppelt so intensiv und unter, fuer meine Verhaeltnisse, viel besseren Umstaenden.

So das wars, viele sehen meine Reise jetzt vielleicht als beendet an. Ich jedoch nicht. Nach dem Snowboardurlaub in der Schweiz gehts ja fast nahtlos weiter nach Griechenland, zurueck zu meinem Juwel, der auf mich wartet. Und weitere Projekte sind in Planung.

Ich denke ich schreibe den Blog weiter. Vielleicht springt ja mal irgendwann was dabei raus. :)

Also machts gut alle miteinander.