19.12.08

Indien 8 - Hampi

Immer noch habe ich von Hampi nichts gesehen. So gut wie nichts. Das liegt daran, dass die infizierten Stiche diesmal ziemlich ausgeartet sind und bedrohlich wurden. Das deutsche Antibiotikum, welches ich mit hatte, ist nicht angeschlagen. Also entschied ich zum Arzt zu gehen.
Ingo, der Sachse hat mich mit seinem Motorrad in die naechste Stadt gefahren. Dort haben wir uns zum staatlichen Krankenhaus durchgefragt, da uns gesagt wurde, dass die gleiche Standarts wie die privaten haben. Darueber habe ich mich schon gewundert, da ich es mir kaum vorstellen konnte. Jedenfalls dachten wir uns, dass das staatliche bestimmt guenstiger ist. Ein freundlicher Inder ist mit seinem bike vorgefahren und hat uns den Weg gezeigt.
Von aussen sah das Gebaeude aus wie ein Krankenhaus, bis wir hineingingen. Der Empfang hat mich schon stutzig gemacht. Da sass ein Krankenpfleger mit halb zerissenem, nicht mehr ganz so weissem Kittel rum und fuehrte mich in den Behandlungsraum. Ich trat ein und mir stockte das Blut. Diese Kammer haette eher der Drehort eines Horrorfilms sein koennen, ohne Uebertreibung.

Da stand ein Bett, wie in jedem normalen Behandlungsraum. Nur bei diesem Bett wurde der Plastikueberzug mit Sicherheit seit Jahren nicht gewechselt und sehr lange Zeit nicht mehr gesaeubert. Es waren ueberall Blutflecken und Iodtinkturtropfen darauf verteilt. Es lagen noch rot getraenkte Tupfer auf dem Bett rum.
Dann stand da ein Tisch an der Wand. Auf dem stand eine Wanne, zur „Sterilisation“ von Operationsbesteck. Mit Sicherheit war da nur Wasser drin und das ganze Besteck hat zur Haelfte rausgeschaut.
Hinter der Wanne, an der Wand, waren grossflaechig ueber einen halben Quadratmeter riesige rote Flecken und Spritzer verteilt.
Auf dem Boden lagen ueberall Pillen, dreckige Tupfer und sonstiger Muell rum.
Und das Schaerfste, im Fenster hing eine ganze Palette abgespuelter Gummihandschuhe zum Trocknen ueber eine dreckige, rostige Eisenstange. Diese werden das naechste Mal natuerlich zum operieren benutzt.
Ansonsten war das Zimmer haaaaaaaammer dreckig. Bestimmt seit Monaten nicht geputzt, da sich in den Raumecken schon Dreckberge anhaeuften.

Ich trat ein und es sassen 3 Krankenschwestern an einem Tisch und spielten mit ihren Handys. Alle moeglichen Inder, Patienten, Krankenhausangestellte und was weiss ich wer noch, kamen mit in den Raum, weil sie halt einfach mal schauen wollten. Nicht dass ich hochverseuchte Abzsesse hatte und jeden infizieren konnte, nein, sie brachten auch noch ihre Krankheiten mit in den Raum. So standen wir vielleicht zu zehnt in dem Raum und warteten auf den Arzt, weil im Krankenhaus gerade keiner war. Der musste erst mal von irgendwo herkommen.
Der Typ, der uns zum Krankenhaus geleitet hat stand natuerlich auch die ganze Zeit mit drin und sagte ununterbrochen ich solle mich auf die Liege legen, da ich doch krank sei. Nach der ungefaehr fuenften Aufforderung wurde ich agressiv und erklaerte ihm, dass ich lieber im Stehen sterben werde als mich da drauf zu legen.

Nach 20min kam der Arzt. Ein kleiner Mann mit brauner Hose, gelben Hemd, braunen Flipflops und einer Brille. Er schaute sich die beiden Wunden an und sagte, ich solle morgen wieder kommen, weil dann erst der Spezialist da waere, der mir die Abszesse kreuzfoermig aufschneiden und den Inhalt rausloeffeln wuerde. Da erklaerte ich ihm, dass ich nicht kommen kann. Das wollte er nicht so richtig verstehen und fuhr mich agressiv an, dass ich am naechsten kommen muss fuer die Operation.
Niemals haette ich mir in diesem Haus irgendwas aufscheiden lassen. Wahrscheinlich war der „Spezialist“ der Schlachter von neben an.
Ich zeigte dem Arzt den Apotheken-Zettel den ich noch von Goa hatte und sagte ihm, dass diese Medikamente gut waren und ich sie verschrieben haben will. Das ignorierte er und kramte vier Pillen a drei Sorten aus dem Schubfach am Tisch heraus und sagte ich solle die nehmen und morgen wieder kommen. Da fragte ich ihn, was genau das ist und er wurde wuetend und meckerte mich an, dass er das jetzt nicht erklaeren kann, da ich es sowieso nicht verstehe. Ich noelte zurueck und machte ihm klar, dass ich gerne wissen will mit welcher Kuhkacke er mich da vergiften will und dass ich etwas mehr in bio-medizinischen Dingen gebildet bin als die meisten seiner Patienten. Leider war sein Englisch so schlecht, dass ich fast gar nichts verstanden habe. War aber auch egal, denn spaeter bemerkte ich, dass alle Pillen schon lange abgelaufen waren. Also war natuerlich klar, dass ich keine der Dinger genommen habe.
Gluecklicherweise musste ich nichts bezahlen und wir sind gegangen. Draussen stiegen wir aufs Motorrad und der „Arzt“ kam raus, schwing sich auch auf sein bike und brauste los. Wir berieten noch kurz und fuhren dann zum naechsten Privatarzt.

Dort mussten wir 15 min warten und dann kam ich dran. Ich schaute zur Tuer rein und da stand der Arzt, ein kleiner Mann mit brauner Hose, gelben Hemd, braunen Flipflops und einer Brille. Der Typ sah genauso aus, wie der Krankenhausarzt. Ingo sprang auf und sagte „lass uns fahren“. Allerdings waren wir uns nicht hundertprozentig sicher. Es haette auch sein Zwillingsbruder sein koennen. Also ging ich rein und fragte, ob er der Arzt sei, mit dem ich vor 20min redete. Er sagte unsicher „nein“ und erklaerte mir, dass er seit 17.00 Uhr in der Paxis sei.
Das war jedenfalls alles sehr merkwuerdig. Er hatte sogar eine aehnliche Stimme, war aber total freundlich und verschrieb mir im Endeffekt Antikiotikum fuer 5 Tage.

1,5 Tage spaeter gings mir richtig dreckig. Ich fuehlte mich ziemlich kraftlos und mein ganzer Koerper schmerzte. Die umliegenden Hautpartien um die Wunde am Ruecken faerbten sich lila-rot und ich dachte mir schon dass das nicht so gut war. Ich stolperte auf der Strasse rum, um was zu essen, als mich 2 deutsche Maedels ansprachen, obs mir gut ginge, da ich wirklich elend aussah. Zufaellig war die eine davon Krankenschwester und ich erzaehlte ihr meine Situation. Sie sagte, dass das alles nicht mehr spassig ist und sie jetzt mit in meinen Raum kommen wuerden, um mir eine Behandlung zu geben.
Sie schaute sich die Stellen an und meinte, ich stuende 1 oder 2 Tage vor einer Blutvergiftung.
Mit ihrem und meinem medizinischen Arsenal drueckten sie mir in einer halben Stunde die Abszesse aus, spuelten und desinfizierten sie, gaben ein antibiotisches Pulver in die entstandenen Loecher und verbanden das Ganze.
Verena sagte, dass die Wunden nun ziemlich sauber waeren, jetzt aber jeden Tag mindestens 3 mal gesaeubert werden muessten. Ich haette 3 Moeglichkeiten, erstens ich fliege sofort heim, zweitens ich gehe in ein gutes Krankenhaus oder ich kaufe Tuetenweise Handschuhe, Kompressen, Desinfektionszeug und den restlichen Kram und suche mir jemanden, der die Prozedur 3 mal taeglich mit mir macht.
Am Abend bin ich dann noch in einen Skorpion getreten und dieser stach mich natuerlich gestochen. Die naechsten 10 Sekunden habe ich erstmal geschrien. Ich toetete ihn und rannte damit zum naechsten Inder zeigte das Untier und fragte ihn, ob ich jetzt sterben muss. Er fragte mich, ob es mir schlecht ginge oder ich Schmerzen habe und als ich dies verneinte, meinte er, dann sei das in Ordnung so. War gluecklicherweise ein ungefaehrlicher.
Sofort fand ich am naechsten Tag im Arba Mystika, dem Tipi-Guesthouse, 2 super nette Frauen. Von diesen beiden bombigen Schoenheiten lass ich mich doch gerne behandeln.
Jetzt ist der 3 Tag seit der ersten Behandlung um und mir geht es prima, die Wunden heilen langsam und das Antibiotikum greift.
Die Schwellungen sind schon fast auf null zurueck gegangen, die Wunden recht sauber und die roten Faerbungen sind nicht mehr da. Allerdings felht einiges an oberen Hautschichten rund um die Loecher. Das macht jede Behandlung immer besonders schmerzhaft. Aber es wird wie gesagt.
Morgen oder Uebermorgen versuche ich noch mal in eine andere Stadt zu einem guten Arzt zu fahren, um alles noch mal abchecken zu lassen. Eins steht jedoch fest. Mein Immunsystem ist voll im Arsch. Ich komm hier einfach nicht auf die fremden Erreger klar und wenn zukuenftig auch nur ein kleines Anzeichen einer Krankheit aufkommt, ganz besonders eines Abszesses, dann buche ich auf der Stelle mein Ticket um und komm nach Deutschland zurueck.
Also das hoert sich vielleicht alles sehr dramatisch an aber ........naja, das wars ja auch. Auf jeden Fall gehts mir wieder gut und keiner braucht sich Sorgen zu machen. Verzeiht wenn ich jemandem jetzt Angst gemacht habe, aber ich wollte ja alles schreiben was so passiert und in der letzten Woche ist eben nicht mehr passiert.

ps: ich hab mal 2 Bilder meiner Abszesse hochgeladen. Vielleicht kann mir ein deutscher Arzt sagen, ob das gut aussieht oder nicht. Es sah wie gesagt schon schlechter aus. Das sind aktuelle Bilder von vor 6 Stunden.

13.12.08

Indien 7 - Karnataka, Hampi

Faeirerweise muss ich meine agressive Haltung den Indern gegenueber mal korrigieren.
Die erste Haelfte des letzten Eintrages habe ich aus eine gewissen Wut heraus geschrieben, da ich bis zu dem Zeitpunkt wieder nur schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Aber natuerlich hatte ich auch gute Momente mit Einheimischen, besonds in Gokarna.
Vielleicht liegt das alles daran, dass ich bisher wirklich fast nur in touristischen Gegenden unterwegs war. Delhi, Goa - da kann man halt nicht viel Freundschaft erwarten. Da dreht sich nun mal alles ums Geld. Genauso wars ja auch in Istrien (Kroatien) und einigen Teilen Griechenlands. Masentourismus und das damit einstroemende Geld versaut einfach die Leute. Obwohl eben die Situation im absolut untouristischen Rdha Kund genau de gleiche war.
So entstand halt vorerst die Meinung, die sich ausschliesslich auf Erfahrungen gestuetzt hat, dass fast ausnahmslos alle Inder unangenehm sind.
Allerdings habe ich erst einen kleinen Teil Indiens gesehen und ih bin ja auch erst 6Wochen hier.
Ich erinnere mich, dass mir in den ersten 2 Monaten in Griechenland die Leute auch absolut eingebildet, unfreundlich und materialistisch erschienen. In den letzten beiden Monaten musste ich jedoch mein Bild von den Griechen verwerfen, da es einfach eine Zeit braucht, um eine andere Kulur zu verstehen.
Ich sollte aufhoeren mit einem deutschen Kulturanspruch zu reisen und eher wie ein kleines Kind sein, dass noch unbefleckt, unvoreingenommen ist und eine reine Seele hat. Manchmal gelingts mir ja.
Oder ich reise mit deutschem Kulturanspruch, dann aber ohne zu urteilen. Ich kann dann die Leute moegen oder nicht abr nicht besser oder schlimmer finden. Sie sind halt einfach anders.
Anders ist wie schon gesagt auch Gokarna. Es ist ein heiliges Hindudorf, hat 5 Straende, die jeweils zw. 2 und 10 km vom Ort entfernt sind.
Ich war am Ombeach ansaessig, eine ganze Ecke vom Dorf weg, wo ich auch ehrlich gesagt nicht einmal war. An den Straenden ist es um einiges ruhiger, freundlicher und billiger als in Goa. Ein super Ort um sich so richtig ehen zu lassen, wo der hardcore Bussiness-Geist noch nicht Einzug gehalten hat. Eben ein ganz andere Grundatmosphaere. Dort kann man auch mal ein richtiges Gespraech mit den Indern fuehren.
Ich habe auf dem Weg nach Gokarna in Madgaon (Goa) ein Gruppe Deutsche am Bahnhof getroffen. Eine lustige 4 koepfige Truppe aus voellig verschiedenen Charakteren, mit denen ich die ganze Zeit rumgehangen habe.

Als ich in einer Lagerfeuer-Jamsession-Strandparty Nachtbaden gemacht habe, entdeckten wir etwas, dass diesmal genau meinen Interessenbereich traf.
Beim Schwimmen stellte ich fest, dass ueberall leuchtende Puenktchen um mich herum waren. Es war Plankton, welches leuchtete, wenn man das Wasser in Bewegung brachte.
Angestachelt von meinem Forschungsinteresse wollte ich versuchen das Ganze mit meiner Kamera zu fotografieren oder zu filmen. Doch das funktionierte natuerlich nicht und das einzige was passierte war, dass Wasser in meine Kamera lief. weil anscheinende ein paar mikroskopische Sandkoernchen die Funktion des Dichtungsgummis ausser Kraft gesetzt haben. Tja, und jezt ist sie halt kaputt.
Die prophezeite Wasse- und Sandbestaendigkeit hat sich als unwahr herausgestellt. Ich habe das gute Stueck dann aufgeschauabt und getrocknet. Sie hat dann noch ein kurzes elektronisches Lebenszeichen von sich gegeben und das wars.
Merwuerdigerweise habe ich mich nicht 1 min darueer geaergert.
Wenn ich mal meine Reaktionen vom Verlust des MP3-Players, dem Diebstahl der 1. Kamera und dem Kaputtgehen der 2, vergleiche, finde ich, dass sich mein Verhaeltnis zum Materialistischem stark geaendert hat. Und das finde ich gut so. Was wuerde es auch helfen sich darueber zu aergern oder traurig zu sei. Das aendert ja die Situation nicht. Also einfach das Leben weiter geniessen, nur ab jetzt halt wieder ohne Kamera.
Ganz allgemein kann ich sagen, dass die Tage in Gokarna einzigartig waren. Ich habe eine Menge Freund gemacht. Viele wirklich aussergewoehnliche Menschen.
Fast die ganze Zeit sassen wir nur in unserem Gaestehaus und haben geredet. aber wirklich non-stop.
Mittags aufgestanden, auf einen Stuhl ins Restaurant gesetzt und 8h spaeter mit plattem Arsch das erste mal wieder bewegt, um die 5m zum Feuer am Strand zu laufen und dort die Gespraeche fortzufuehren.
Noch nie habe ich mich so viele Tage hintereinander ueberhaupt nicht bewegt und es hat so viel Spass gemacht. Und noch nie habe ich so viele Milchshakes getrunken. Das war ein absoluter Traum.
Der Nutelle-Kitkat-Coffee-Milkshake und der Coconut waren die besten. Man koennte sagen, dass die Milchschakes mein Hauptnahrungsmittel waren.
Eines Abends hatte ich mal wieder Bauchschmerzen, und fragte meine Leute, ob wir darueber reden, eine Psychoanalyse betreiben koennen (amateurhaft), um endlich mal zu den wahren psychologischen Ursachen meines Gastritisproblems vorzustossen. Nicht dass ich das alleine nicht schon versucht haette und es hat ja auch teilweise was gebracht. Aber man kann sich einfach nicht komplett selbst therapieren. Deswegen sind wir an diesem Abend gemeinsam in die Untiefen meines Geistes vorgestossen, um dieser untragbaren Situation mit meinem Bauch endlich mal den Gar auszumachen bzw. der endgueltigen Loesung ein Stueck weit naeher zu kommen. Was bei dieser ganzen Geschichte rausgekommen ist, war ausserordentlich erstaunlich und erkenntnisreich.

Ich fing mit dem Hergang des Ausbruchs der Gastritis an zu erzaehlen und von da an arbeiteten wir uns immer weiter zurueck in die Vergangenheit, denn uns war klar (mir schon lange), dass der Ausloeser de Gastritis vor ueber einem Jahr nur die Spitze des Eisberges, sozusagen die Initialzuendung zum Ausbruch war und mit dem eigentlichen Ursachenfundament nichts zu tun hat.
Als ich mit meinen Erzaehlungen in der Schulzeit angelangt war und zu Schluesselereignissen in dieser Lebensphase kam, spuerte ich, wie sich die Spannung in meinem Bauch mit jedem Satz erhoehte. Die Bombe war kurz vorm explodieren. Und dann bin ich voellig ausgebrochen.
Wie eine Lawine kamen alle aufgestauten Anspannungen aus mir heraus esprudelt und entluden sich in sturzbachaehnlichen Weinkraempfen.
Die naehsten 4 Stunden haben wir bis in meine fruehe Kindheit hinein alle moeglichen Dinge besprochen, die mir ganz automatisch in meiner sensiblen Verfassung in den Kopf kamen.
Ich habe von Jahre zurueck liegenden Situationen erzaehlt, was von krassen Heulatacken begleitet wurde, und von denen ich nie gedacht haette, dass sie eine grosse Rolle in meinem Leben spielten und es auch immer noch tun.
Ich hatte an diesem Abend vermutlich einige Erleuchtungen bezueglich vieler meiner Lebensabschnitte, an denen ich jetzt bestimmt noch eine Weile arbeiten kann.
Ich glaube ich bin wirklich auf dem richtigen Weg zu mir selbst zurueck zu finden und dabei auch noch mein Bauchproblem zu loesen. Dass ich das "in mir Ruhen" wieder bekomme das ich als Kind hatte, wie Juergen so treffend gesagt hat. :)
Die folgenden Tage habe ich viel aufs Meer gestarrt und nachgedacht.

Eines Nachmittags kam eine bekannte Israelin und fragte mich, ob wir am selben Abend nach Hampi fahren woellten, da sie von Freunden Nachtbustickets zum halben Preis bekommen hat. Und schupp di wupp lagen wir wenig spaeter in der Schlafkabine des Buses, schliefen die 9 stuendige Fahrt tief und fest und kamen am naechsten Morgen in Hampi an.
Die Landschaft hier ist vedammt beeindruckend. Eine Mischung aus saechsischer Schweiz, den Meteoren aus Griechenland und Bananen-Kokospalmen-Fluss-Dschungel. Das ganze Gebiet ist ausserdem weltbekanntes Boulderareal. Zwischen und auf den Felsen stehen uberall Tempel.
Ich bin jetzt schon ein paar Tage hier, konnte jedoch noch gar nichts erkunden, weil sich schon wieder Insektenstiche am Bein und Ruecken infiziert haben und ich deshalb gerade wieder voll im Arsch bin. Als Abhilfe kommt wieder nur eine Schmerztabletten-Antibiotikum-Therapie in Frage, um nicht noch ernstere Probleme zu bekommen. Allzu gesund kann das aber nicht sein.
Ich konnte jedoch die ersten Tage hier in einem voll geilen Gaestehaus auspannen. Da gibts ein riesiges Tipi, dass voll gemuetlich zu einem Restaurant ausgestattet ist und wo immer mal Jamsessions statt finden.
Gefuehrt wird das Ding von einem 22 jaehigem Bombay-Inder. Er ist der erste Inder mit Dreads, ohne religioes zu sein.
Ich habe ihm und seinem Kumpel von Samothraki erzaehlt und sie eingeladen dorthin zu kommen und dem Club der Monkey-Brothers beizutreten, die die beiden wuerden da perfekt reinpassen. Sie waren sehr interessiert und kommen sogar vielleicht.

Und da bin ich auch schon beim letzten Thema angelangt. Samothraki!!!
Ich habe nun viel darueber nachgedacht und mir meine weiteren "Plaene"/Ideen durch den Kopf gehen lassen und entschieden.
Ich reise mit dem Wind und der hat sich gedreht. Er blaest jetzt Richtung Westen.
Gesterb habe ich mir ein Flugticket fuer den 18.3.09 nach Frankfurt gebucht. Dort werde ich (hoffentlich) 2 Tage spaeter aufgesammelt und kann doch den traditionellen Winterurlaub miterleben. Danach gehts fuer kurze Zeit nach Deutschland zurueck, um mich anschliessend fuer unbestimmte Zeit nach Samothraki, meiner grossen Liebe, auzumachen. Mein Herz hangt an dieser Insel und was nutzt es mir selbst etwas vorzumachen. Der Rest der Welt kann vorerst warten.
Klingt doch nach einer guten Idee, oder ??? :)