26.8.08

Griechenland 7 - Samothraki

hachhhhhhh,
das glueck haelt an. :)
ich sollte mir vielleicht die beine absaegen, um nicht mehr von der insel runter zu kommen. :)
wir haben hier ein paar ueberwaeltigende touren gemacht. der fluss fonias ist nicht zu fassen. ein aquapark. man kann auf natursteinrutschen 20 lang rutschen und faellt dann ins kalte klare bergwasser, in der grossen gumpen. es gibt riesige massage-wasserfaelle und 20m-sprungstellen. ein riesiger spielplatz fuer grosse jungs.
es gibt aber auch eine verdammt beschissene nachricht. mit fotos siehts erst mal mau aus. mir wurde vor 4 tagen meine kamera gestohlen. ebenso eine haengematte eines freundes und der schlafsack eines anderen. die fotos (die besten die ich je gemacht habe) geniale videos der letzten 6 wochen sind weg. ich war am boden zerstoert. mittlerweile hab ich mich aber dran gewoehnt. es ist nur ein drama, dass ich eine der besten zeiten meines lebens nicht in bildern mitnehmen kann. bla bla bla, ich bin mir sicher irgendwelche bloeden hippies werden mir wieder dumme antworten schreiben und sagen:"du hast die bilder doch im kopf". bloed nur, dass das menschliche gehirn so stark zum vergessen neigt. also muss ich halt noch mal hierher um alle touren noch mal zu machen.
so, ich bin wie immer im stress. ich muss sofort wieder nach therma zurueck, da ich mit 2 deutschen wieder mal ins paradies (fonias) will. also hoch in die berge und wieder runter. wir muessen vor dunkelheit den lagerplatz erreichen.

da das gesamte telefonetz von samothraki uralt ist, und alle verbindungen oft tagelang zusammenbrechen, kann es sein, dass ich die 3wochenregel ausloesen muss.
ich stelle eine neue regel auf: wenn ich innerhlab von 3 wochen nichts schreibe, werde ich von meinem griechischen handy meine eltern anklingeln, damit die wissen, dass es mir gut geht.
die nummer lautet:0030 - 6996228694

machts jut
felix

12.8.08

Griechenland 6 - Samothraki

so, jetzt noch mal ganz von vorn. ich habe in tessa das inetcafe verlassen und hatte eine suuuper stressige hetz zum bahnhof. hab den zug gerade so bekommen. ich bin auf dem sizt zerflossen und alle anspannung ist von mir abgefallen. diese stadt hat mich krank gemacht. nie wieder.
21.00 sind wir in alexandropouli angekommen. die naechste faehre ging erst am naechsten tag. also wieder eine dieser naechte, die ich nicht leiden kann. ich wachte am hafen mit einer 3fach dickeren lippe auf. jedes stueckchen haut, bis auf das gesicht, habe ich in der nacht mit schlafsack und klamotten bedeckt. und da sahen sich die muecken gezwungen diesmal blut aus meiner lippe zu nuckeln. nach einer sehr angenehmen 2stuendigen bootsfahrt sind wir auf samothraki angekommen. schon von der faehre sieht die insel genial aus. wie ein riesiger ins meer geworfener felsen. es gibt nur auf der suedwest-seite ein flaches landstueck. ansonsten gehts fast immer direkt von der kueste rauf in die berge. bis auf 1640m. wenn man von unten rauf schaut, siehts aber eher aus wie hochalpen. nach den unzaehligen geschichten aus den wochen zuvor und einigen gespraechen auf dem boot, wusste ich genau, wo ich hin will. ich bin die 15km bis nach therma auf die andere seite der insel getrampt (samothraki ist wirklich klein) und ganz gezielt einen der schoensten fluesse (gria vathra) hochgelaufen. schon auf dem weg dorthin hat sich mir das herz mit freuede gefuellt. alle gehoerten legenden waren wahr, alle aufgebauten erwartungen wurden erfuellt. samothraki ist der alternativste hippie-aussteigerplatz, den ich je gesehen habe. hier ist neben reggea-festivals die hoechste dichte an rastafaris. ueberall laessige junge leute. ueberall wird gelacht, gelaechelt, gegruesst. in therma und umgebung herrscht eine unglaublich positive energie und liebevolle grundstimmung.
ich laufe und klettere also den fluss hoch und es erfuellt sich der traum meiner traeume. das ist sooooo ein wunderschoener ort!! der fluss schlaengelt sich auf glattem kompaktem fels mit grossen wasserloechern (vathras) zur kueste hinab. ueberall stehen schatten spendende suuuuper alte riesige platanen. unglaubliche baeume, viele innen hohl, sodass man fast platz zum wohnen drinne hat. das ganze sieht aus wie eine maerchenlandschaft aus alice im wunderland. und dann gibt es ueberall geniale kleine lagerplaetze, teilweise halb im baum drin oder auf grossen felsplatten oder im sand. ich habe mir ganz oben, 50m unterhalb eines grossen wasserfalls ein idyllisches plaetzchen gesucht. man kann 200m den fluss hinunter schauen und sieht hier und da lagerplaetze mit menschengruppen, die wie urmenschen feuer machen, kochen, nackt rumspringen und baden und mit trommeln und didgeridoo musik machen. ich kam dort an und wurde sofort herzlich aufgenommen und integriert. alles wird geteilt. wir veranstalten oefters grosse feuer-koch-partys, bei denen jeder etwas essen beisteuert und dann ganz zauberhafte dinge dabei rauskommen. einer faengt an didgeridoo zu spielen, zwei weitere setzen sich mit trommeln dazu, ein weiterer bringt die floete mit und alle anderen suchen sich flaschen, toepfe und andere dinge die geraeusche machen und schon hat man ein mitreissendes konzert in perfekter umgebung. einen abend sass ich mit einigen leuten am feuer, als auf einmal 100m ueber uns auf den klippen in einem baum affengebruell losging. da stand ein halbnackter typ auf einem ast, huepfte auf und ab und machte gorillageraeusche. ich schloss mich mit meinem urang-utan-gekreisch an und wenige momente spaeter ertoenten weitere primatengeraeusche von viel weiter unten im fluss herauf. wir beschallten 5min lang das halbe tal und mussten uns danach fast totlachen.
in den nachbarfluessen und an der straenden herrscht das gleiche leben. man kann sich zu wildfremden leuten ans feuer setzen, bekommt in asche gebackene brotfladen in die hand gedrueckt. man plauscht bis spaet in die nacht und naechtigt spontan seite an seite neben den neuen freunden.
so viel offenheit, liebe und solidaritaet zwischen allen menschen habe ich selten erlebt. um das mal zusammen zu fassen, alle hippies, aussteiger und naturliebhaber sollten sich hierher begeben und fuer mehr als nur eine woche nieder lassen.
als ich allen leuten zuvor immer erzaehlt habe, ich wolle ca. 2 wochen auf samo bleiben, lachten sie mich immer aus. 2 wochen ?? du wirst 2 monate bleiben!! und das kann ich nun gut nachvollziehen. nicht nur die menschen und das leben hier sind so beeindruckend. es gibt so viel auf dieser kleinen insel zu erforschen. unzaehlige fluesse schlaengeln sich von den bergen ins meer, von denen jeder etwas anders ist. es gibt berge, geile sand und kiesstraende und was weiss ich noch.
einen tag bin ich 2 std. lang meinen fluss raufgeklettert. ist zwar nicht ganz ungefaehrlich aber nach 3km wird der fluss noch 3mal schoener als an meinem lagerplatz.
eine primiere waren fuer mich die heissen quellen in therma (daher auch der name). man kann zwar nur 5min drin bleiben, weil einem sonst das gehirn denaturiert und man gaga im kopf wird aber so laesst sich auch eine kuehle nacht stundenlang nackig aushalten.
vor 2 wochen habe ich beim rumklettern im fluss 2 typen getroffen und wir kamen so ins gespraech. nach 5min englisch haben wir festgestellt, dass wir auch deutsch reden koennen. es waren 2 wiener, die mit 7 weiteren freunden hier waren. wir waren sofort auf der gleichen wellenlaenge. total cool und entspannt.
einen tag haben wir mit hoffmann einen kleinen trip gemacht. war ein hoch interessanter ausflug. und am abend gabs eine irre jam-session in therma in der bushaltestelle, wo sich bestimmt 100-200 leute versammelt haben und musik gemacht haben.
die letzte woche war seeeehr actionreich. ich habe meinen rucksack mit ein paar sachen gefuellt und einen 3tages-trip ueber die halbe insel gemacht. ich bin meinen fluss bis zur quelle hochgelaufen/geklettert, bis zum hoechsten gipfel (fegari) der insel. oben hab ich mir nudeln gekocht (was sonst) und sie natuerlich mit einem wundervollen blick aufs meer verspeist. die nacht war zwar sehr muecken- dafuer aber sternenreich.
die naechsten 2 tage bin ich von fegari den groessten fluss der insel (fonias) runter gelaufen. und das, sag ich euch liebe leute, war der hammer !!!!!!!!!!!!!!!!!! nicht nur dass es ziemlich anspruchsvoll (andere wuerden gefaehrlich sagen) und abenteuerlich war, vielmehr hat mich die schoenheit und grandiositaet diese flusses darnieder geschmettert. wenn es sowas wie einen betrachtungsorgasmus gibt, dann hatte ich ihn dort. das ist der schoenste und perfekteste ort, den ich jemals in meinem leben gesehen habe. und es ist ein seegen fuer diesen ort, dass man nur schwer hinkommnt.
dort habe ich natuerlich meine 2. nacht verbracht und bin als zutiefst gluecklicher mensch wieder aufgewacht.

den folgenden tag gings weiter runter. nach jeder kurve kam eine neue ueberraschung. der kroenende abschluss waren 3 wasserfaelle. klidosi, der erste, hat mir total die sprache verschlagen. 60m stuerzt das wasser in die tiefe. ich bin parallel zum wasserfall eine kompakte felswand abgeklettert, weil ich zu faul war eine halbe stunde wieder hoch zu laufen, um einen einfacherern und sichereren weg zu suchen. doch als ich dann von unten die wand hochschaute, hab ich mich das erste mal selbst gefragt, ob ich nicht einen kleinen schaden habe. wuerde es nicht gegen meine instinke gehen, haette ich mich fuer die aktion selbst geohrfeigt. das war sogar fuer mich ne nummer zu hart und ich verspreche solche affendinger ungesichert auf hoechstem level vorerst sein zu lassen. andererseits, an irgendwas muss ich ja sterben, oder ?! spass! :)
die letzten beiden wasserfaelle waren zwar nicht spektakulaerer, dafuer aber die grossen "teiche", die sie mit wasser fuellen. man kann aus ueber 20m reinspringen (was ich natuerlich gleich ausprobieren musste) und ganz ausgedehnt seinen schwimmuebungen nachgehen.
nach viel spass im kuehlen nass bin ich noch fix nach kamariotissa gerampt um 20 kg essen zu kaufen. mit einem grossen grinsen im gesicht wegen der vielen leckereien hab ich dann im sonnenuntergang noch eine mitfahrgelegenheit bekommen (davor hab ich uebrigens den letzten blogeintrag geschrieben).
die naechsten 2 tage wollte ich eigentlich mal meine geschundenen, mittlerweile verkrueppelten zehen auskurieren. als aber beim fruehstueck michalis und kostas (meine monkey-brothers) erzaehlten, sie wollen fuer 2 tage xiropotamos (ein weiterer fluss) erkunden, kribbelte es mir schon wieder derart in den beinen, dass ich wie ferngesteuert zu meiner basis lief und mein forschendes "ich" mir befahl: pack isomatte, schlafsack und essen in den rucksack und beweg deinen arsch zurueck zu den monkeys. tja, und 2 std. spaeter kraxelten wir zu viert (ein maedel kam noch mit) xiropotamos empor.
der abend war legendaer. wir kochten nudeln mit frisch gesammelten kraeutern und dazu gabs griechischen salat. alles wurde in die kuhle eines grossen felsens geklatscht. wir hockten uns nackt drum rum und stopften uns grunsend und ruelpsend mit den fingern das essen in den mund. dann mussten wir vier alle herzlich lachen, da uns natuerlich klar war, dass wir wie vor 10.000 jahren speisten. doch es war unheimlich zwanglos und befreiend und hat einen riesigen spass gemacht.
gefolgt hat das nachtfeuer. wir hatten eigentlich viel zu viel holz.
die action begann mit einem brennenden blatt. darauf kamen kleinere aestchen, sodass ein knoechel hohes feuer entstand. dann kam das kuriose. kostas und ich legten weiter auf. ast fuer ast. wir wurden immer schneller und schneller und konnten nicht aufhoeren. wie vom teufel bessen schmissen wir das holz aufs feuer, bis wir mit aller kraft einfach den ganzen haufen oben drauf setzten und die mannsdicken staemme drueber legten. alles holz lag nun auf dem feuer und wir schauten uns verdutzt an und fragten uns, was da gerade mit uns durchgebrannt ist. denn was dann folgte, war uns ja mehr oder weniger klar - ein sehr sehr grosses feuer. und die huette hat vielleicht gebrannt, das glaubt ihr nicht. so ne bombe haben dann ehrlich gesagt dann doch nicht erwartet. die flammen sind pyramidenartig 6m (ungelogen) in die hoehe geschossen. wir standen 15m vom feuer entfernt und haben geschwitzt, als waeren es 40 grad im schatten. die gegend im umkries von 100m war hell erleuchtet. da haben wir es wirklich en bissl uebertrieben.

kostats ist dann kurz total ausgeflippt. michalis und ich standen nur schockiert und fassungslos da, stierten auf dieses riesige "lagerfeuer" und hatten einen lachanfall. doch kostas sprang wie irre durch die gegend, schrie:"thats not funny! its serious! we burn the island. dont laugh!", und begann fussballgrosse steine ins feuer zu werfen, um den brennenden holzberg zu einem flacheren feuerteppich auf zu sprengen. objektiv haette da wirklich so gut wie gar nix passieren koennen aber erst mal kriegt man doch ganz schoen panik wenn man so was sieht. nach 2min waren dann alle wieder cool down und wir konnten das feuer aus 5m entfernung entspannt geniessen.
nach einiger zeit holten wir einige der steine wieder raus, die mittlerweile rot gluehten, und roesteten alle moeglichen dinge damit. zwiebelringe, mais, brot mit honig, feigen mit honig uebertreufelt, ... . dann folgten diverse experimente mit wasser und kraeutern zu inhalationszwecken und andere witzige spielchen.
als wir am naechstentag wieder in unserem fluss ankamen, war ich total aufgedreht und euphorisch und musste jedem von unseren erlebnissen erzaehlen. janis, mein nachbar, hoerte mir geduldig zu. als ich fertig war, legte er ein verschmitztes grinsen auf und erzaehlte mir, unterbrochen von einigen lachattacken, dass die ziegen, die hier ueberall frei rumrennen, die haelfte meines tollen essens gefressen haben.sofort fielen meine mundwinkel einige zentimeter weiter nach unten und falten auf die stirn. ich eilte zu meinem lager, das kein lager mehr sondern verdammtes kriegsgebiet war. alles war zerstreut und zerstoert. mein zelt lag umgeknickt und zerfledert auf dem boden. es war dreckig und mit vielen kleinen loechern von boesen ziegenhufen stammend geschaendet. ich kontrollierte die essentueten, die ich idiotischerweise genau in ziegenkopfhoehe an einem ast montierte.
schadensbillanz: 6 von 7 packungen nudeln vertilgt; gurke? spurlos verschwunden; nussnugatcreme-topf geoeffnet, alufolie abgeknabbert und bestimmt 400g der heiligen creme herausgezuengelt - ihhhhhh! (diese mistviecher sind verdammt clever). und dann erst die ganzen scheisse-kuegelchen, die als "dankeschoen-es hat geschmeckt"-geschenk auf meinen sachen hinterlassen wurden. ich schwor rache!
der plan war eine ziege zu toeten und eine grosse fluss-grillparty zu veranstalten. waehrend des weitern tages sind immer mehr wolken aufgezogen. am abend wurde die situation dann etwas bedrohlich. nicht dass ich seit montenegro schiss vor gewittern haette, aber all die leute hier sagen, bei regen in den fluessen zu bleiben sei lebensmuede. einige grueppchen haben ihre sachen gepackt und sind runter in den ort gegangen. doch die haelfte ist geblieben. ich und mein neuer tuerkischer nachbar ilkesch haben vorsichtshalber unsere sachen fuer etwas regen preperiert. sowie wir fertig waren fing es an zu regnen und zwar so richtig! wir setzten uns unter einen grossen felsen und schauten auf den fluss. er brodelte eswat mehr, unbedeutend. nach einer halben stunde ordentlichem regen begann auf einmal ein grollen. es wurde lauter und ich leuchtete mit meiner taschenlampe aufs wasser. ich sah wie in sekundenschnelle der wasserspiegel stieg. 10cm, 20cm, 40cm, 1m und es ging weiter. zuerts waren wir nur beeindruckt und staunten. doch als dann der wasserspiegel 3m hoeher war als normal, bekamen wir es mit der angst. ich widerholte staendig die saetze:" oh my god the river is getting bigger. its fucking big now. and its gettingbigger very fast." ich konnte es nicht glauben. dieser neidliche kleine bach hat sich in ein wildes monster entwickelt, das alles mit sich in den tod riss. ich ging die 20m nach oben zu meinem lager, um zu schauen ob es noch existierte. gluecklicherweise ja, aber alles war trotz regenplane nass. auf dem rueckweg sah ich in dem grossen loch in einem der grossen baeume 5 menschen kauern, die eigentlich weiter oben ihr lager hatten. ich fuehrte sie zu unserem stein, unter dem locker 10 leute platz hatten. weiter unten hat ein paar erst am vortag ihr zelt aufgebaut. ich kletterte einige meter ab und leuchtete auf die stelle. da wo vorher ein kleiner kiesstrand mit zelt war - das monster, tosendes wasser, weisser schaum, grosse strudel. das paar fand ich lebendig oberhalb auf einem felsen und fuehrte sie ebenfalss zu unserem stein. ihr zelt und viele sachen wurden weggespuelt undin die tiefe gerissen. sie hatten gerade noch so viel zeit die wichtigsten gegenstaende zu schnappen und sich selbst in sicherheit zu bringen.
ich verteilte alle meine klamotten, da ich die meisten leute halbnackt, nass und frierend aufsammelte. dann begab ich mich zu meinem lager, das verschont wurde, legte mich auf meine durchtraenkte schaumstoffmatte, schlug den nassen schlafsack ueber mich und verbrachte eine waessrige nacht (ohne feuchte traeume) im halbschlaf, immer zur flucht bereit, sollte der fluss der fluss noch weiter anschwellen. am naechsten tag sah man ueberall menschen, die den fluss abstiegen um das zu suchen und zu retten, was zu retten war.
ein spanier erzaehlte mir, er habe weiter unten im fluss eine tote ziege entdeckt, die hoechstwahrscheinlich der fluss getoetet hat. sofort rutschten meine mundwinkel wieder nach oben und die falten auf der stirn legten sich. auf der stelle war alles klar. die rache war mein, mit hilfe des flusses. ein geschenk des flusses. diese ziege war bestimmt die, die meine sachen gefressen hat. ich schnappte mir mein messer und tueten und zog mit ilkesch los, um die ziege zu zerlegen und spiesefertig zu machen. wir kamen an und da lag sie. eine grosse, schwarze, frisch verstorbene ziege. es ging los. das messer setzte an den hals an und schnitt. kotze lief aus der speiseroehre heraus, ein wenig blut aus den halsschlagadern. man konnte alles genau sehen. luft- und speiseroehre, wirbelsaeule, muskeln, sehnen, nerven. hochinteressant!! war echt spannend. nach 2 stunden haben wir den kopf und die fuesse abgeschnitten, mit viel anstrengung das tier gehaeutet und die unbrauchbaren organe in einem loch versenkt. dann den koerper geschultert, wieder raufgeklettert und die naechsten 3 stunden das vieh geraeuchert, gesalzen, zerlegt und die muskeln vom knochen geschnitten. dafuer dass wir ueberhaupt keine ahnung hatten, wie man sowas macht, vollbrachten wir tolle leistung. das groesste problem waren nur die fliegen, die sofort anfingen ueberall eier ins fleisch zu legen.

in grosser vorfreude versammelte sich der halbe fluss und wir grillten das fleisch, herz, leber und nieren. und es war ein disaster! ungeniessbar. viel zu viel blut im fleisch. daran haben wir nicht gedacht. man konnte es essen aber es schmeckte nicht sonderlich gut. das alles war gestern und heute haben wir den rest des tieres vergraben. naja, wenigstens ist das fell erhlaten geblieben und wir haben viel gelernt.

morgen starten wir auf eine mehrtaegige tour zum fluss fonias. dann werde ich meinen schatz endlich wieder sehen. doch diesmal in begleitung der monkey-brothers und einer amerikanerin.
ich frage mich, welche abenteuer mich noch erwarten. jeder tag hier ist einzigartig und das leben wundervoll. ichhoffe euch gehts auch so gut. ich liebe euch alle!
ich habe gerade festgestellt, dass ich nicht genug geld mithabe. mal schauen was die gangster von dem kackigen inetcafe dazu sagen.
also machts gut.

7.8.08

Griechenland 5

da isser wieder und er lebt noch!!!

tut mir leid, dass ich so lange nicht geschrieben habe, aber erstens gibt es auf der insel nur ein inetcafe, ausserdem ist das unverschaemt teuer und ich haenge die ganze zeit nur mit meinen monkeybrothers weit weg von zivilisation in unserem fluss rum. also ein wunder, dass ich jetzt gerade mal hier sitze. allerdings sehe ich gerade die sonne ueberm meer untergehen und ich muss noch zurueck zum fluss trampen. deswegen mal nur kurz ein lebenszeichen. ich werde jetzt nicht viel mehr schreiben wegen der genannten gruende. aber ihr koennt euch auf den naechsten bericht echt freuen. und die bilder !!!! das wird der hammer. ich freu mich ja jetzt schon auf die kommentare. :)
also nur mal kurz die wichtigsten infos:
ich bin gerade auf samothraki und das ist die erste leibe, die ich jemals erfahre. diese insel ist der inbegriff von schoenheit. soooooo geil hier !!!!! DER aussteiger-hippie-
naturliebhaber-platz schlechthin. wer kann muss hier her kommen !!!!!!!!!!
es gibt hier alles. die schoensten fluesse, waelder, berge, straende, einfach alles!!!! ich habe gestern den schoensten ort gesehen, den ich mir ertrauemt habe. ein wahres paradies!!!!! das koennt ihr euch nicht vorstellen wie schoen das hier ist. und dann noch die leute. alle sooooo super drauf und nett. ich habe hier im fluss meinen monkey-tribe (affen-stamm) mit denen ich rumhaenge. die hardcore rastafaris mit ur-langen baerten und alle nackt und, ach verrdammt wartet bitte auf den richtigen bericht. ich muss jetzt wirklich los. hab kein bock wieder auf der strasse zu pennen.
noch mal fuer alle die sich sorgen machen. mir gehts gerade sooooo verdammt gut und ich bin wirklich gluecklich!! eine schoene zeit! mir ging es nie besser. ich lebe im himmel, habe suuuuuper leute und es gibt die herrlichsten spontanen ethnik-parties mit allen moeglichen an musikinstrumenten.

auf wunsch von einigen eltern gebe ich mal ne regel raus: wenn ich nach 3 wochen nicht von mir hoern lasse, gehts mir schlecht (ich liege dann vielleicht schon seit 2,999 wochen mit nem gebrochenen bein in den bergen rum) oder ich bin tot. also koennt ihr nach 4 wochen (ich brauche 1 woche kullanzzeit) die botschaften alamieren.
jetzt muss ich aber wirklich los !!!! die sonne, neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin, sie geht unter, haaaaaaaaaaaaaaaaaalt !!!

ein schoenes leben euch allen.
monkey-brother felix
gruss ausm paradies
der monkey-brother felix (ich bin "mitglied" in unserem fluss-monkey-tribe)